W-LV9: Mayra Vriesema

Liebe Leute,

seit 1,5, Jahren darf ich als stellvertretende Landesvorsitzende für uns politische Visionen erkämpfen. Damals standen wir vor einer spannenden Bundes- und Landtagswahl, sowie großen politischen Herausforderungen. Diese haben sich in den letzten sieben Monaten zugespitzt. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat alles verändert. Und deshalb ist es eklatant wichtig, dass sich die Politik unserer Partei, an die aus dem Krieg resultieren Ereignisse anpasst. Seien es unsere Positionen zur Verteidigungs- oder zur Energiepolitik.

Die Auswirkungen des Krieges sind breitgestreut. In der Ukraine sterben tagtäglich Menschen. Es ist die grausame Realität für Ukrainer*innen, dass in ihrem Land Kriegsverbrechen verübt werden. Der Krieg hat aber auch Auswirkungen auf Deutschland. Die Menschen sind direkt betroffen. Die Kosten der Sanktionen haben Einfluss auf das Leben aller Menschen. Die Zahlen zeigen, dass diese mehrheitlich auch gerne und solidarisch getragen werden. Aber es ist die Aufgabe der politisch Verantwortlichen, die finanziellen Nöte so abzufedern, dass keine Existenzen in diesem Land bedroht werden. Als Landespartei haben wir in den Koalitionsverhandlungen für so viele Punkte gestritten, die das Leben der Menschen in Schleswig-Holstein besser und gerechter machen sollen. Sei es die Wohnungs-, Sozial- oder Finanzpolitik.

Insbesondere im kommenden Herbst und Winter wird unsere Stimme in der Regierung (sei es auf Bundes- oder Landeseben) besonders wichtig sein. Wir sind diejenigen, die sich dafür einsetzen müssen, dass all die sozialpolitischen Punkte aus dem Koalitionsvertrag so schnell und direkt wir möglich bei den Menschen ankommen. Als stellvertretende Landesvorsitzende möchte ich genau darauf achtgeben. Wir müssen diejenigen sein, die gegebenenfalls schärferen Maßnahmen einfordern, die über bereits getroffene Vereinbarungen hinaus gehen. Denn die Situation im Winter wird die Menschen härter treffen, als es zum Zeitpunkt der Verhandlungen über dem Koalitionsvertrag der Fall war. Wenn es Spielräume gibt, dass auf Landesebene Positionen neuverhandelt werden, dann müssen wir diese nutzen, um die Folgen des Krieges für die Menschen in Schleswig-Holstein abzufedern. Die CDU fordert so viele Dinge in Bereichen, die an der Lebensrealität der Mehrheitsgesellschaft vorbei gehen, ist aber nicht bereit über das Aufweichen der Schuldenbremse zu reden. Vor dem Hintergrund der erwähnten Herbst-Prognosen geht es so einfach nicht. Genau deshalb möchte ich mich bei euch erneut als stellv. Landesvorsitzende, mit dem Votum der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, bewerben. Für das erkämpfen eines gerechten Winters und einer gerechten Welt!