| Veranstaltung: | Landesparteitag Schleswig-Holstein September 2022 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 5.1.5. Vielfaltspolitische Sprecher*in |
| Antragsteller*in: | Christian Judith |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 05.09.2022, 22:50 |
Christian Judith, Bewerbung als vielfaltspolitischer Sprecher unseres Landesverbandes
Liebe Freund*innen,
nun ist es endlich so weit, unser Landesvorstand bekommt eine/n vielfaltspolitischen Sprecher*in und einen Vielfaltsrat.
Und auf diesen Platz als vielfaltspolitischer Sprecher möchte ich mich bewerben und bitte um eure Unterstützung.
Unser Landesverband wird immer größer. Wir werden immer mehr. Und je mehr wir werden, desto größer wird auch die Vielfalt der Menschen, die sich in unserer Partei engagieren wollen und die wir als Partei auch in der Politik vertreten wollen.
Doch die Realität (in unserer Partei auf Landesebene) sieht anders aus. Die Vielfalt, die es bei uns gibt, spiegelt sich nicht in den Gremien und schon gar nicht in der Besetzung unserer Posten und Ämter wider. Es wird ein noch ein langer Weg und viel Arbeit sein. Von der Bundespartei wurde dies (bereits) realisiert und ein Vielfaltsstatut ist auf Bundesebene in unsere Satzung aufgenommen worden und es wird begonnen, dies mit Leben zu füll(t)en.
Jetzt sind wir dran!... und ich freue mich so darüber und möchte dafür Verantwortung übernehmen.
Die Idee lautet: Wir sorgen dafür, dass in allen Gremien und Gliederungen unserer Partei und auch bei den Besetzungen der Ämter und Posten darauf geachtet wird, dass wir als Partei auch die Vielfalt der Menschen widerspiegeln, die wir als Partei haben und leben.
Was auf Bundesebene eingerichtet wurde, soll nun auch auf Landesebene aufgebaut werden.
In den letzten anderthalb / zwei Jahren haben wir auf Landesebene diese Idee des Vielfaltsrats entwickelt, auf einer der letzten LPTs abgestimmt, unsere Satzung entsprechend angepasst und nun gibt es zum ersten Mal die Wahl des Vielfaltsrates und die Wahl des vielfaltspolitischen Sprechers/der vielfaltspolitischen Sprecherin für den LaVo.
Und dafür bewerbe ich mich.
Warum möchte ich diese Aufgabe übernehmen:
Ich bin 58 Jahre alt, seit Geburt körperbehindert und nutze zur Fortbewegung ein Dreirad, lebe im Kreis Schlewig-Flensburg.
Seit über 35 Jahren bin ich aktiv in der „Behinderten-Bewegung“ und da auch bekannt, war im Präsidium des Vorbereitungskreises für diesen Vielfaltsrat, bin Sprecher der LAG Inklusion und Sprecher des KV Schleswig-Flensburg, berate, unterstütze und arbeite mit, um Inklusion auf Bundes-, Landes- und Kommunaler-Ebene umzusetzen.
Aber warum möchte ich nun genau diese Aufgabe übernehmen?
Ich brenne quasi für die Idee der Inklusion, für die Solidarität, für eine Gemeinschaft, in der alle so sein dürfen, wie sie sind und auch ihren gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft haben.
Klar, als Mensch mit Behinderung habe ich meinen Fokus auf das Thema Inklusion.
Und Inklusion wurde abgeleitet aus der UN-Behindertenrechtskonvention.
Doch mittlerweile wird der Begriff der Inklusion umfassender und für viele diskriminierte Gruppen dieser Gesellschaft als Ziel beschrieben.
Und diesen erweiterten Inklusionsbegriff nehme ich auch für meine Arbeit in Anspruch.
Zwei wesentliche Kernsätze beschreiben die Idee der Inklusion:
- Mittendrin statt nur dabei!
- Nichts über uns, ohne uns!
Und genau dafür möchte ich arbeiten und mich einsetzen. So wünsche ich mir unsere Partei, unsere Gesellschaft.
Lasst uns eine Partei erschaffen, in der alle mitmachen können, in der sich alle wiederfinden und alle gestalten können und in der auch alle Verantwortung durch Ämter und Posten übernehmen können.
Wir können die zukünftigen Herausforderungen für unsere Gesellschaft nur bewerkstelligen, wenn wir voneinander lernen und gemeinsam gestalten.
Wer noch mehr über mich wissen möchte:
Ich bin verheiratet, lebe mit Frau und Stieftochter auf dem platten Land in der Nähe von Süderbrarup,
bin Diplom Sozialarbeiter / Sozialpädagoge, bin seit 2004 selbstständig mit meiner Firma K Produktion (www.k-produktion.de). Bei dieser Firma dreht sich alles um das Thema Inklusion unter den Stichworten barrierefrei veranstalten, behindertenpolitisch fortbilden und inklusiv tanzen (www.thematanz.de/videos/).
Ich war lange aktiv in der Anti-AKW-Bewegung (die Auseinandersetzungen in Brokdorf prägten mich und in Gorleben demonstrierte ich).
Zu den Grünen kam ich in den achtziger Jahren in Kassel. Da ich aber nicht in das Büro rollen konnte (Stufen und Altbau) und ich so nicht mitmachen konnte, hat es viele Jahre gedauert, bis ich 2018 im Kreis Schleswig-Flensburg endlich Mitglied wurde.